Umweltrelevante Daten heben sich durch eine Reihe zentralerCharakteristika von Daten aus konventionellenInformatikanwendungen ab. So sind Umweltdaten in vielenF{llen geokodiert, d.h. Informationen sind einem gewissenPunkt oder einem gewissen Bereich des Raumes zugeordnet.H{ufigsind die Datenobjekte auch mehrdimensional und m}ssenmit Hilfe komplexer geometrischer Objekte repr{sentiertwerden. Schlie~lich spielt auch die Verarbeitung vonstatistischen Daten und Methoden sowie von unsicherem Wissenin der Umweltinformatik eine wichtige Rolle. Aus diesenCharakteristika ergeben sich unterschiedliche Anforderungenan die Informationsverarbeitung; insbesondere empfiehlt sichdie Einbeziehung von r{umlichen Datenbanken sowie vonmodernen Geoinformationssystemen und wissensbasiertenSystemen.Wer Umweltpolitik betreibt, ben|tigt schnell umfassende undklare Informationen: Umweltinformation erm|glichtUmweltvorsorge. Da solche Information nur mit Computerhilfeverf}gbar gemacht werden kann, arbeitet das LandBaden-W}rttemberg zur Zeit am Aufbau einesUmweltinformationssystems (UIS), wobei viele derangesprochenen Problemkreise ber}hrt werden. Hierbei findetauch eine gute Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut f}rAnwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) in Ulmstatt. In diesem Rahmen hat im Oktober 1990 auf Schlo~Reisensburg bei G}nzburg ein mehrt{giger Workshop zum Thema"Umweltinformatik" stattgefunden. ]ber 70 eingeladeneFachleute aus dem In- und Ausland, sowohl aus dem Umfeld derWissenschaft wie dem der Anwendung, diskutierten in eineminterdisziplin{ren Kreis, wie Informatikmethoden f}r denUmweltschutz sinnvoll eingesetzt werden k|nnen. DieErgebnisse sind in diesem Band zusammengefa~t.