Die Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie zählen zu den renommiertesten Fachpublikationen der Romanistik. Sie pflegen ein gesamtromanisches Profil, das neben den Nationalsprachen auch die weniger im Fokus stehenden romanischen Sprachen mit einschließt. In der Reihe erscheinen ausgewählte Monographien und Sammelbände zur Sprachwissenschaft in ihrer ganzen Breite, zur mediävistischen Literaturwissenschaft und zur Editionsphilologie.
In der typologischen Forschung sind Proximativ und Avertiv noch mit zwei zentralen Problemen behaftet: Neben der Problematik ihrer systematischen Trennung besteht kein Konsens über ihre Grammatikalisierungspfade. Im Anschluss an eine kritische Darlegung des Forschungsstands zu den Sprachen der Welt nimmt die vorliegende Arbeit eine neue systematische Differenzierung von Proximativ und Avertiv sowohl formalsemantisch als auch auf der Basis einschlägiger Tests vor und zeigt im Zuge ihrer Neudefinition auch die Abgrenzung zu Prospektiv, imperfectum de conatu und frustrierter Imminenz auf. Zur Erforschung der noch unklaren Grammatikalisierungsrichtung der Kategorien wird ein Modell für den Pfad Proximativ Avertiv modifiziert, das in der diachronen Untersuchung korpusbasiert verifiziert wird. Die Eigenständigkeit der Grammeme wird anhand voneinander unabhängiger Grammatikalisierungspfade nachgewiesen. Diverse neue Grammatikalisierungspfade von Proximativ und Avertiv werden vom klassis
chen Latein bis in zehn romanische Gegenwartssprachen auf der Grundlage zahlreicher Korpora aufgezeigt und darüber hinaus auch neue Erkenntnisse in parallelen Entwicklungen, wie insbesondere des Futurs und Konditionals, dargelegt.
The book series Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie is among the most renowned publications in Romance Studies. It covers the entire field of Romance linguistics, including the national languages as well as the lesser studied Romance languages. The series publishes high-quality monographs and collected volumes on all areas of linguistic research, on medieval literature and on textual criticism.
The book series Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie , founded by Gustav Gröber in 1905, is among the most renowned publications in Romance Studies. It covers the entire field of Romance linguistics, including the national languages as well as the lesser studied Romance languages.The editors welcome submissions of high-quality monographs and collected volumes on all areas of linguistic research, on medieval literature and on textual criticism. The publication languages of the series are French, Spanish, Portuguese, Italian and Romanian as well as German and English. Each collected volume should be as uniform as possible in its contents and in the choice of languages.