Während die Bedeutung der Eisenbahn noch Anfang der 1980er Jahre in weiten Teilen Europas größtenteils in Vergessenheit geraten war, rückt sie seit Beginn der 1990er Jahre wieder verstärkt in das Bewusstsein der Bevölkerung. Einer der Hauptakteure dabei ist die EU. Um den Straßen- und den Luftverkehrsbelastungen entgegenzuwirken, setzt sich diese seit Anfang der 1990er Jahre für eine weitreichende Liberalisierung und Harmonisierung des Schienenverkehrs ein. In dieser Arbeit wird die Entwicklung dieses gesamten Reformprozesses und dessen Auswirkungen anhand eines Vergleichs zwischen den Eisenbahnen Deutschlands und Frankreichs vorgestellt. Im Zentrum steht dabei die Beantwortung der Frage nach dem Einfluss der Liberalisierungs- und Harmonisierungsbemühungen der EU auf die Entwicklung der Eisenbahnen beider Staaten. Zudem werden Empfehlungen für die zukünftige Entwicklung des Eisenbahnwesens in beiden Staaten gegeben. Damit leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zum besseren Ver
ständnis der in den letzten 15 Jahren durchgeführten Reformen und bringt konkrete Anregungen zur weiteren Gesundung des Eisenbahnwesens.
Aus dem Inhalt: Historischer Überblick über die Eisenbahnen Deutschlands und Frankreichs - EU-Richtlinien, Verordnungen und deren Umsetzung in nationales Recht - Betrachtung der Situation der deutschen und französischen Eisenbahnen nach den Reformen - Konkrete Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Eisenbahnen.
Der Autor: Markus Lang wurde 1977 in Ulm geboren. Von 1998 bis 2003 studierte er an der Universität Regensburg Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Personalwirtschaft, Organisation und Ökonomie des öffentlichen Sektors. Anschließend war er als Projektbeauftragter für einen europäischen Omnibusanbieter in Ligny-en-Barrois (Frankreich) tätig. Ende 2004 kehrte er zur Promotion an die Universität Regensburg zurück und schloss diese Anfang 2008 ab.