Welche Formen des Denkens helfen in einer Zeit der Konflikte, zerbrochene Beziehungen wiederherzustellen? Peter W. Ochs entwickelt aus den uralten Traditionen der biblischen Weisheit alt-neue Praktiken des reparativen Denkens. Indem sie sowohl die empirische Wissenschaft als auch religios-ethische Gebote beachtet, folgt diese Argumentation gleichzeitig dem Diktat des Korpers, des Herzens und des Geistes. Der Autor untersucht drei Prototypen: Hasdai Crescas, rabbinischer Anfuhrer im Aragon des 14. Jahrhunderts, zeigte, wie man die Trennung von Wissenschaft und Schriftreligion in der modernen Gesellschaft uberwinden kann; David Halivni, ein gefeierter Talmudgelehrter, zeigte, wie man das heilige Wort der Tora nach dem schrecklichen Verlust in der Shoah neu lesen kann; und Scriptural Reasoning, eine zeitgenossische Praxis interabrahamitischer Studien, zeigt, wie man einen langfristigen Dialog uber tiefe religiose Unterschiede hinweg fordern kann.