Zielsetzung der Arbeit ist die Entwicklung einer Methodik zur quantitativen Analyse der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit der Wasserkraft im liberalisierten europäischen Elektrizitätsmarkt. Der methodische Ansatz des entwickelten Modells basiert auf einer mehr-periodigen, gemischt-ganzzahligen linearen Optimierung. Das entwickelte Modell wird exemplarisch auf das schweizerische Energieversorgungssystem angewendet. Aufgrund der Internationalisierung der europäischen Energiemärkte werden europäische Anrainerstaaten mitbetrachtet, um Auswirkungen der interregionalen Stromaustauschoptionen adäquat zu berücksichtigen. Die Arbeit liefert eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Erneuerung, den Aus- und Rückbau von Wasserkraftwerken. Des Weiteren stellt die entwickelte Methodik Preisinformationen für Elektrizität in einem langfristigen Betrachtungshorizont bereit.
Aus dem Inhalt: Unsicherheiten in wettbewerblichen Elektrizitätsmärkten - Absatzmärkte für Elektrizität - Energie- und umweltpolitische Rahmenbedingungen im Elektrizitätssektor - Wasserkraft im liberalisierten Elektrizitätsmarkt - Preisbildung im Elektrizitätssektor - Ansätze zur Modellierung von Strompreisen - Entwicklung eines hydro-thermischen Energiesystemmodells - Schweizer Elektrizitätssystem - Modellgestützte Bewertung des schweizerischen Kraftwerksparks - Konzessionsablauf und -verlängerungen der Wasserkraft - Modellierung wettbewerblicher Elektrizitätsmärkte mit einer multiagentenbasierten Simulation.
Der Autor: Dominik Möst wurde 1977 in Stuttgart geboren. Nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Universität Karlsruhe (TH) und an der ENSGI Grenoble arbeitete er ab 2002 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP) der Universität Karlsruhe (TH), in der Arbeitsgruppe Energiesystemanalyse und Umwelt. Seit 2004 leitet er die Arbeitsgruppe Energiesystemanalyse und Umwelt.