Die gemeinschaftliche bakterielle Meningitis bei Erwachsenen ist aufgrund ihrer hohen Morbidität ein diagnostischer und therapeutischer Notfall. Sie tritt zwar seltener auf als die virale Meningitis, ist aber schwerwiegender. Die Sterblichkeit beträgt in der akuten Phase bis zu 20 %, und bei etwa 30 % der Patienten treten Folgeschäden auf. Die Diagnose einer eitrigen Meningitis sollte bei der ersten klinischen Untersuchung vermutet werden, wenn Fieber in Verbindung mit Anzeichen einer neuromeningalen Schädigung auftritt, die eine schnelle und angemessene Behandlung erfordert. Die gemeinschaftsbedingte eitrige Meningitis wird durch das Vorhandensein eines Infektionssyndroms mit trüber Zerebrospinalflüssigkeit bei der Lumbalpunktion definiert. Die wichtigsten Erreger der bakteriellen Meningitis bei Erwachsenen sind Streptococcus pneumoniae (S.pneumoniae) und Neisseria meningitidis (N.meningitidis).In den letzten Jahren haben mehrere Autoren berichtet, dass sich das epidemiologische
Profil der bakteriellen Meningitis aufgrund der Einführung neuer Impfstoffe verändert hat. Diese Veränderungen haben die Empfehlungen für das Management dieser schweren Erkrankung beeinflusst.
DR RYM ABID, geboren am 10.06.1979 in Tunesien, Ärztin für Infektiologie, Dozentin für Infektionskrankheiten an der medizinischen Fakultät von Tunis. Praktiziert in der Abteilung für Infektionskrankheiten des Militärkrankenhauses in Tunis.